Das im Stausee von Cleuson gesammelte Wasser wird vom Fusse der gleichnamigen Staumauer 165 Meter in die Höhe gepumpt, um dort ins Hauptnetz der Grande Dixence geleitet zu werden. Die Vereinigung erfolgt beim Druckstollen von Blava. Von der Talsperre der Grande Dixence gelangt das Wasser in der Kraftwerk Fionnay, die über dem Kraftwerk Nendaz liegen. Der Bau der Staumauer von Cleuson war mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden. 1944 wurde im Cleuson-Tal zunächst eine Wasserfassung gebaut. In der Folge wurde ein Staumauerprojekt ausgearbeitet, und die Bauarbeiten wurden 1947 aufgenommen. Es war eine hohle Gewichtsstaumauer mit Strebepfeilern geplant, aber die Bundesbehörden widersetzten sich dem Plan. Angesichts der Zerstörung von zwei grossen deutschen Staumauern während des Krieges und wissenschaftlicher Gutachten verlangte der Bund den Bau einer massiven Staumauer, die einer Bombardierung standhalten kann.
Das rechtliche Tauziehen dauerte mehrere Jahre, da es um 100’000 Kubikmeter Beton mehr oder weniger ging. Nach einigen Unterbrechungen wurden die Arbeiten 1950 abgeschlossen. Dank eines Stollens zwischen dem Nendaz- und dem Dix-Tal können dem Stausee der Grande Dixence jedes Jahr zusätzliche 20 Millionen m3 Wasser zugeführt werden.
Bau | 1950 |
Höhe | 87 m |
Staumauerkrone | 420 m |
Betonvolumen | 400 000 m3 |
Stauvolumen | 20 000 000 m3 |
Rückhaltefläche | 0,5 km2 |
Länge Rückhaltebecken | 1,3 km |